Von Rick Kushinski, Service Manager
Eine Aufgabe der vorbeugenden Wartung, die wahrscheinlich am häufigsten übersehen wird, ist der jährliche Wechsel der Stopfbuchspackung.
Alte Packungen verursachen Probleme
Wenn die Stopfbuchspackung altert, wird sie hart und spröde,so dass sie nicht mehr in der Lage ist, die Außenseite der Welle sowie die Innenseite der Stopfbuchse richtig abzudichten. Bei höherem Vakuumniveau kann das zu einem erhöhten Luftaustritt durch die Stopfbuchse führen, bei niedrigerem Vakuumniveau zu einem übermäßigen Austritt von Sperrwasser an der Welle. Wenn die Leckage so stark ist, dass Wasser in das Lagergehäuse eindringt, kann letzteres auch zu einem vorzeitigen Lagerausfall führen. Bei Lagerausfall stellen wir meist fest, dass die Stopfbuchsbrille zu fest angezogen wurden, so dass zu viel Reibung zwischen der Packung und der Welle entsteht. Das kann dazu führen, dass das Metall der Welle überhitzt und sogar Risse bekommt. Wenn es so weit gekommen ist, muss die Pumpe außer Betrieb genommen und repariert werden.
Wenn Sie die Stopfbuchspackung jährlich wechseln wenn diese noch biegsam ist, ist der Wechsel deutlich einfacher. Dabei sollten alle Packungsreste entfernt und durch neue Bauteile ersetzt werden. Bei Reparaturarbeiten an Pumpen stellen wir oft fest, dass die leicht zugänglichen Wellendichtringe, also die obersten zwei oder drei, gewechselt wurden, die restlichen Ringe aber nicht. Auch das führt zu den oben genannten Problemen.
Ein weiterer Tipp
Während dieser Wartungsarbeit sollte die Tropfschale zwischen der Stoffbuchse und dem Lagergehäuse kontrolliert werden. Becken und Ableitung müssen frei von Ablagerungen sein. Wenn die Ableitung verstopft ist, sammelt sich Wasser in der Tropfschale und kann in das Lagergehäuse gelangen und hier einen vorzeitigen Lagerausfall verursachen.