Ein weiterer häufiger Grund für einen hohen Leistungsbedarf ist eine starke Wassermitförderung, die entweder auf überschüssiges Sperrwasser oder auf den Prozess selbst zurückgeführt werden kann. Flüssigkeitsring-Vakuumpumpen sind für einen spezifischen Sperrwasserdurchfluss ausgelegt. Eine Erhöhung um 25 oder gar 50 % beeinträchtigt die Leistung normalerweise nicht. Wird der Durchfluss allerdings um das Zwei- bis Dreifache über dem Nennwert erhöht, führt dies mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Überlastung der Motoren oder einem Versagen des Riementriebs. Obwohl NASH Pumpen normalerweise mit Schwallwasser zurechtkommen, kann dies doch zu Problemen führen, die nur zeitweise auftreten – und das erschwert die Fehlersuche.
Es gibt verschiedene Gründe für einen hohen Sperrwasserdurchfluss, wie etwa erhöhten Sperrwasserdruck, ungenügende Öffnungen, gegebenenfalls eine abgenutzte Sprühdüse oder alles zusammen. Der Sperrwasserdruck beträgt normalerweise 0,7 bis 1 bar ü. Auch hier sollte der Druck oberhalb der Öffnung und der Sprühdüse gemessen werden. Solange die Öffnungen und Sprühdüsen intakt sind, kann der Sperrwasserdruck problemlos bis zu 1 bis 1,4 bar ü betragen. Wenn der Druck allerdings noch höher ist, wird das überschüssige Wasser nur verschwendet und trägt zum Leistungsproblem bei.
Ältere Vakuumsysteme haben oft abgenutzte Sprühdüsen, oder die Düsen wurden durch ein gerades Rohr ersetzt. Die Düse fungiert als Öffnung. Ein kontinuierlicher Durchfluss über einen Zeitraum von 20 Jahren führt zu einer Vergrößerung des Durchmessers und einer Verdopplung des Durchflusses.
Ein zu hoher Durchfluss aus dem Prozess (Mitförderung) ist normalerweise leicht zu erkennen und zu beheben. Um eine Mitförderung festzustellen, reicht es schon, das aus der betreffenden Vakuumpumpe austretende Wasser anzuschauen, sofern möglich. Wenn die Vakuumpumpe mit klarem Sperrwasser arbeitet, aber das austretende Wasser trüb ist, ist das ein klarer Hinweis auf Mitförderung.
Vor allem in Papierfabriken sind Vakuumsysteme oft mit Vakuum-Vorabscheider zwischen dem Prozess und den Vakuumpumpen versehen. Der Abscheider entfernt Wasser und Verunreinigungen aus dem Luftstrom, bevor er in die Vakuumpumpe gelangt. Die Position der Vorabscheider hängt von der Absaugeinheit und der Drehzahl ab. Jeder stationäre Vakuum- oder Saugkasten sollte einen der Vakuumpumpe vorgeschalteten Abscheider haben.
Auch in Papierfabriken sollten Register- oder Saugwalzen bei einer Drehzahl unter 1.000 U/min mit Vorabscheidern ausgestattet sein. Bei dieser Geschwindigkeit wird das unter Vakuum entfernte Wasser von der Walze und dem internen Saugkasten mitgerissen und zur Vakuumpumpe geleitet. Bei einer höheren Geschwindigkeit wird das Wasser durch die Zentrifugalkraft aus dem Saugwalzenmantel herausgeschleudert. Unter bestimmten Bedingungen können dabei erhebliche Wassermengen von den Saugrollen an den Doppelsiebformern mit hoher Geschwindigkeit mitgerissen werden.
Um die Funktionsweise von Luft/Wasser-Vorabscheidern zu verstehen, braucht es auch Wissen über die korrekte Verrohrung und über Zubehör wie Dichtungsbehälter oder Pumpen mit niedrigem NPSH-Wert. Auch wenn ein Abscheider vorhanden ist, muss das abgeschiedene Wasser das System durch ein barometrisches Fallrohr oder eine Pumpe mit niedrigem NPSH-Wert verlassen. Wie bereits erwähnt, können das Fallrohr und der Dichtungsbehälter verwendet werden, wenn der Höhenunterschied zwischen dem Boden des Abscheiders und dem Flüssigkeitsstand im Dichtungsbehälter ausreichend ist. Vakuumsysteme, deren Abscheider nicht hoch genug gelagert sind, benötigen möglicherweise eine Pumpe mit niedrigem NPSH-Wert. Die Entwicklung und Installation dieser Systeme ist mit einem erheblichen technischen Aufwand verbunden, auf den hier nicht näher eingegangen wird. Luft/Wasser-Abscheidesysteme zwischen der Anlage und der Vakuumpumpe können für den Betrieb der Vakuumpumpe jedoch extrem wichtig sein.
Manchmal tritt das Problem der Mitförderung in Form von Schwallwasser in den Vakuumrohrleitungen auf. Dadurch rutschen die Keilriemen, die die Vakuumpumpen antreiben, immer wieder durch. Die schwankenden Lasten können am Antriebsmotor gemessen werden. Das Ganze ist in der Regel mit einer ziemlich regelmäßigen Frequenz zu beobachten – zum Beispiel alle 20 oder 40 Sekunden. Dieses Problem kann behoben werden, indem die Wasseransammlungen aus der Rohrleitung entfernt oder Abscheider hinzugefügt werden.